kaum ist der Welpe da……

und hat sich in den letzten 4 Tagen recht gut eingelebt, da sehe ich nach einer sehr ausgelassenen Hunderunde, dass die Kleine ( immerhin schon 9 Wochen und ein paar Tage alt) erbricht. Na gut, Hunde erbrechen ihr Futter öfters mal – nur leicht beunruhigt beobachte ich, wie mein Hund einmal im Kreis geht und wieder erbricht und noch einmal und dann auch schon im Schwall ein viertes Mal. Und schon wandelt sich die Beunruhigung in echte Sorge.

Warum ich panisch werde? Wo ich doch selber Tierärztin bin?

  • weil ich seit vielen Jahren ausschließlich physiotherapeutisch und osteopathisch tätig bin und in keiner Weise für einen solchen Notfall gerüstet bin
  • weil man seine eigenen Tiere sehr ungern selber behandelt
  • weil ein kleiner Welpe in diesem Alter erst einmal gegen Parvovirose geimpft werden konnte und somit noch kein belastbarer Impfschutz aufgebaut werden konnte…
  • weil ein kleiner Welpe innerhalb kürzester Zeit verfällt – also lieber ganz schnell reagieren
  • weil ein kleiner, sehr aufgeweckter Hund vieles frisst, was ihm nicht gut tun kann…

und so habe ich auch SOFORT einen Notfalltermin in der Tierklinik Tulln vereinbart.

Meine kleine Terrierhündin hat sich in der Zwischenzeit zusammengerollt und zittert leise. Wirklich nervös und mit einem schlechten Gefühl fahre ich in die Klinik.

Unterwegs kommt schon der Anruf – bitte nicht ins Wartezimmer kommen, bitte erst Parvo testen – ja natürlich , das hoch infektiöse Parvovirus in der ganzen Klinik zu verteilen – das wäre keine gute Idee.

Wir werden schon erwartet. Die Diagnosefindung startet sofort: Parvo Schnelltest negativ, Röntgen: kein Fremdkörperverdacht, Blutbild unauffällig.

Boah – nochmals davon gekommen. Ich atme auf. Der Mini Terrier ist ganz schön schlapp und kommt an den intravenösen Tropf und die nötigen Medikamente werden verabreicht.

2 Stunden später bin ich mit einem ausgeschlafenen Terrierbaby, dem Gott sei Dank nicht mehr schlecht ist, wieder auf dem Heimweg und möchte allen Welpenbesitzern sagen: bitte nicht zuwarten. Lieber hysterisch oder besser gesagt übervorsichtig sein, denn das Zeitfenster ist richtig eng.

Meine kleine Maus hat das Klinikabenteuer wirklich gut überstanden – natürlich wegen der fürsorglichen und liebevollen Behandlung von meiner sehr geschätzten Kollegin Mag. Marietta Turecek. Selten habe ich mich so gut aufgehoben gefühlt.

Was der kleine Terrier wirklich gefressen und nicht vertragen hat? Wir werden es nie erfahren…..

Auf jeden Fall ist sie wieder sehr unternehmungslustig und richtig schlimm.

Ein gutes Zeichen…..

Lady Be Good oder BIBI