25.10.22 letzter Tag in Durban

Heute, am letzten Tag in Durban, gehen wir shoppen, bevor es in den Bush geht. Nach einem späten Start – also für Julia und mich ….geht es in die Mushroom Farm.

Ich mache mich vor dem Brunch mit der Hausfrau und den 2 Hunden Boris und Layka auf den Weg zum „Hundeparkt“, Mutti begleitet uns. Der Hundeparkt ist eine riesige Wiese inklusive Bachlauf, rundherum blühen Jacarandas und Tulpenbäume und noch ein Baum in Knallrot, den ich nicht kenne. Entlang einer Grundstücksgrenze stehen 3 große Palmen, die übervoll sind mit Webervogelnestern und dort geht es richtig rund  Die arme Sabine sitzt derweil ungeduldig zu Hause, mit ihrem Knie ist sie nicht so zu haben für Spaziergänge.

Während ich auf die Spaziergänger warte, lege ich mich auf das tolle Sofa auf die Terrasse – übrigends zum letzten Mal. Plötzlich erscheint der kleine Tiger Lexi mit sehr aufrechtem, steifen Gang und hat etwas quietschgrünes, stark zappenlndes im Maul. Er möchte mir seine Beute gerne präsentieren und auf den Bauch legen. Mein hysterisches Gekreische: “Schlange, Schlange pfui aus!” lässt ihn kurz innehalten und die Schlange kann sich unterm Sofa verstecken. Ich rufe laut um Hilfe und der Besitzer kommt und untersucht Lexi sehr besorgt – offensichtlich wurde er DIESMAL nichtvon der “only minor poisenous” Buschschlange gebissen. Dass die Schlange immer noch unterm Sofa…. ah das macht nix – weil eh nur ein bissl giftig (Er hat die Schlange gar nicht gesehen!!) und außerdem wohnen in dem Reetdach über dem Sofa eh so viele Schlangen, die sich immer wieder aufs Sofa runter fallen lassen. …. irgendwann in unserem Gespräch fallen die Worte Mamba und black und green und natürlich gibt es hier auch Speikobras – also nicht hier im Garten, am Teich. Da sind nur die Mambas.

Ich warte lieber in meinem Zimmer.

Nach ihrer Rückkehr erzähle ich Nina meine Erlebnisse. Die lacht und sagt ich hätte da wohl was falsch verstanden. Wir fragen die Hausfrau. Auf Deutsch – nur wegen der Missverständnisse. Und sie bestätigt: ja, ja sie selbst geht nie in Richtung Teich wegen der Mambas. Und könnt Ihr Euch vorstellen wie schwar es ist Gärtner und Gartenarbeiter zu finden? JA!! KANN ICH!

Nach dem wie immer großartigen Brunch fahren wir los. ( Appetit? warum sollte er mir vergangen sein? Was haben denn die Schlangen mit dem Frühstück zu tun?)

Jetzt mal ganz ehrlich! Eine Pilzfarm interessiert mich nun wirklich nicht – ich möchte endlich in den Busch und Tiere sehen. Und dann, dann ist die Mushroom Farm eine Ansammlung von unglaublich schönen Geschäften und natürlich finden wir überall etwas.

https://www.themushroomfarm.co.za/

Mein Lieblingsgeschäft ist der Second Hand Laden Mrs. Pinkerton, in dem wir alle etwas für uns finden. Waltraud mit ihrer Größe 34 passt in alles rein – und schaut dabei noch super chic aus. Wir haben soo nette Gespräche mit den anderen Kunden und mit den Damen Pinkerton, dass das Einkaufserlebnis an sich schon wunderschön ist. Mein Seidenkimono macht mir auf jeden Fall eine Riesenfreude.

Dem Inhaber des Garden Decor Shops drohen wir zu seinem heutigen 70. Geburtstag ein Ständchen an und lachen mit ihm und seiner holländischen Frau um die Wette. Wir kaufen organischen Kaffee und Gewürze und werfen einen Blick in den Tack Shop – Reitausrüstung vom Feinsten. Wenn der Guide nicht ungeduldig geworden wäre – dann würden wir wahrscheinlich heute noch da rumstromern.

Aber jetzt geht es direkt ins Hillcrest Aids Center, in dem an HIV erkrankte Frauen und Männer Hilfe und Unterstützung finden. Jede und jeder kann ihren und seinen Fähigkeiten entsprechend Kunst, Handwerk oder Gartenarbeit leisten und verkaufen. Staatliche Unterstützung gibt es für diese Menschen natürlich keine.

Wir kennen das Aidscenter schon und wir lieben es, die Menschen dort, das Ambiente und die Kunstschätze, die dort fabriziert werden. Es gibt viel Zulu-Art (Perlengeknüfte Schätze aller Art) und tausend andere Sachen zum Stöbern und Bewundern. Alles eignet sich als kleine Mitbringsel und ich schleppe jeden dorthin, weil ich finde, diese Arbeit der Menschen, die sich selbst helfen, gehört unterstützt. Außerdem ist es dort einfach immer lustig und die Damen hinterm Tresen sind immer zu einem Scherz aufgelegt, es gibt in Afrika einfach immer etwas zu lachen.

https://www.wozamoya.co.za/

Im Woza Moya Shop finden wir Schmuck, Schlüsselanhänger, Ketten, Schüsseln und vieles mehr. Was für ein toller Ort um Souvenirs zu kaufen. Im second hand bookstore finde ich wunderbare Bücher zum Thema Großwild und Painted Dogs (Afrikanische Wildhunde), die natürlich unbedingt in meinen riesengroßen Koffer müssen.

Ha! Erwischt! Waltraud kauft eine richtig große Tasche, weil ihr Handgepäckskoffer nach unseren Einkäufen nicht mehr zugehen wird ……

Einkaufen macht hungrig und zum Abendessen dauert es noch ganz schön lange.

Da gibt es doch diesen Geheimtipp: Nina ich hab vergessen, wie das heißt – aber was ich noch genau weiß: die Toasts sind Weltklasse: eh klar außen und innen Butter… mmmmh. Und die Aussicht auch – schaut mal!

Ich weiß leider auch nicht mehr, wie es dort geheißen hat, es handelt sich jedenfalls um irgendeine Freikirche – da hat eine Glaubensgemeinschaft (oder eine gläubige Familie, so genau hab ich das nicht verstanden) auf einem Hügel mit atemberaubendem Ausblick einfach ein riesiges weißes Kreuz aufgestellt, wo am Wochenende Gottesdienste abgehalten werden. Am Grundstück steht ein bezauberndes altes Haus, es werden Pflanzen gezogen und verkauft und es gibt eben ein keines Caféhaus, wo ua. auch die herrlichen Toast  und Kuchen zubereitet werden. Alles mutet wie aus einem anderen Jahrhundert an und Sabine und mir fällt beinahe zeitgleich ein : „Gute Nacht ,John-Boy“…;-)

Irgendwie sind wir eine schreckliche Bande: Das Essen haben wir vertilgt bevor wir es fotografieren konnten und Bilder vom Kirchenteil fehlen völlig. Dafür waren wir vom Ambiente und den Tieren geflasht – und ich vom Klo:

ist ja auch außergewöhnlich – und mit Sicherheit werden wir solche Waschtische ab morgen vermissen.

Heute abend gibt es das letzte Abendessen in Durban und morgen geht es ganz früh los – wir fahren endlich auf Safari. Hurra!